Antimo Bertolino

Die bewusste und tadellose Technik der geschnitzten und dann mit Acrylfarben bemalten Holzbretter ist das Ergebnis eines autodidaktischen Weges, auf dem die Arbeit eines Restaurators mit der eines Künstlers in den Werken von Antimo Bertolino koexistiert und die zeitgenössische künstlerische Produktion mit derjenigen der großen Werkstätten der Vergangenheit wiedervereint.

Die Arbeit des Restaurators ist das Ergebnis einer Kontamination, die sicherlich auf den Jugendstil zurückgeht, erlernt mit den Restaurierungstechniken der Vergangenheit und aus verschiedenen künstlerischen Sphären kommend.

Antimo hatte mehrere Meister und sie alle kommen aus weit entfernten künstlerischen Bereichen. Das Ergebnis ist eine Kontamination, die sicherlich auf den Jugendstil zurückgeht, erlernt mit den Techniken der Restaurierung antiker Möbel oder in der Goldschmiedekunst, sowie auf modernere künstlerische Strömungen: Spatialismus, Op Art und Minimalismus sind alle in den Skulpturen des Künstlers präsent.

Auf den ersten Blick scheinen die Werke Gemälde zu sein, da sie auf Holzplatten gearbeitet sind. Wenn man sich jedoch die Zeit nimmt, die in sie eingearbeiteten Wellen zu betrachten, eröffnen sich dem Betrachter neue Wege.

Beginnend mit dem physischen Experiment, das durch den Sehsinn vermittelt wird, schaltet der Verstand ab und mit ihm jeder Versuch, das Werk zu konzeptualisieren. Man wird mitgerissen von der sinnlichen Freude an der Bewegung der monochromen Farbe, die durch die Schnitzereien, die das Licht brechen, lebendig und schillernd wird, und von dem inneren Raum, der sich plötzlich dem äußeren anpasst und zu ihm gehört.

Das Kunstwerk ist ein Kunstwerk, das nicht nur ein Kunstwerk ist, aber auch ein Kunstwerk, das nicht nur ein Kunstwerk ist.

Das Werk ist also ein Spiegel, der die physische und mentale Welt des Betrachters der Fraktale, der Wellen, der Lichter und Farben der Tafeln, die sich von zweidimensionalen Objekten in wahre Skulpturen verwandeln, verstärkt und widerhallt. In ihnen gibt es nicht nur die dritte Dimension (Tiefe), sondern auch die vierte (Zeit) und die Dimension des Anderen, das heißt des Betrachters, der zusammen mit dem Werk Protagonist seiner eigenen wahrnehmbaren Welt und der wahrgenommenen ist.